Mit einer lieben Hebamme habe ich ausführlich darüber diskutiert was denn den Weg der freien Schwangerschaft und Geburt so besonders macht.
Was ist es, was hier anders ist?
An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass eine freie Geburt nicht automatisch eine Alleingeburt bedeutet (Video: Freie Geburt – Definition).
Freiheit beginnt in dem Moment, wenn du begreifst, dass du selbst kreativ und produktiv dein „Schicksal“ gestalten kannst.
Du kannst es dir so vorstellen wie in dem Film Matrix
Du bist entweder unfrei und in der Matrix gefangen oder frei ab dem Zeitpunkt wo du nach der roten Pille aufwachst (Frei zitiert nach Morpheus):
Nimmst du die blaue Pille passiert nichts, alles bleibt, wie es war. Du bist weiterhin betäubt und glaubst, was Du glauben sollst. Nimmst Du jedoch die rote Pille bleibst Du im Wunderland, und ich führe Dich in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus. Bedenke alles was ich Dir anbieten kann ist die Wahrheit, nicht mehr und nicht weniger. Überlege gut und entscheide Dich!
Wie sieht das Leben mit der blauen Pille aus?
Für deinen Weg durch Schwangerschaft und Geburt könnte das bedeuten:
Aus der Unfreiheit heraus tust du das, was alle anderen um dich herum machen. Du wählst vielleicht ausgiebig recherchiert und bewusst einen Weg, der dir als Option scheinbar gegeben wird. Du hast nicht das Gefühl unfrei zu sein, denn die Freiheit nach der roten Pille hast du noch nicht gespürt und kannst es nicht nachvollziehen, dass es etwas Höheres geben könnte.
An dieser Stelle sei gesagt, dass es kein Vergleich im Sinne einer Rangfolge darstellen soll. Jeder Mensch ist wahrscheinlich (auf Seelenebene) richtig an der Stelle an der er oder sie gerade ist. Es ist ein Entwicklungsprozess jedes einzelnen der nicht gut oder schlecht ist, sondern einfach ist, wie er ist.
Fehlinterpretierte Freiheit
Freiheit ist nicht wie im Hollywood Film die junge Frau die ohne Sattel auf einem Pferd in die Weiten der Prärie galoppiert.
Wobei die natürlich auch frei sein kann.
Im Philosophieunterricht in der Oberstufe wurde uns durch vielzitierte Herren nahegelegt, dass es keine Freiheit gibt. Ihrer Ansicht nach kann man nur „frei von etwas“ sein.
Freiheit ist zu verstehen und zu begreifen, dass die eigenen Möglichkeiten unbegrenzt sind und dies dann auch in den Alltag zu integrieren, also danach zu Handeln.
Das bedeutet nicht mit dem Finger schnipsen zu können und du bist in deinem Barbie-Traumland.
Es bedeutet Schritt für Schritt und Tag für Tag und Gelegenheit für Gelegenheit das zu kreieren was deinem höchsten Selbst entspricht und nicht stumpf zu reagieren und in dem Strudel zu verweilen, der sich aus dieser Reaktion ergibt.
Was passiert, wenn du die rote Pille für die Freiheit oder Wahrheit gewählt hast?
Wir bleiben nun beim Beispiel Geburt und erkennen, dass es vorgegebene Muster und Schemata gibt, in denen sich bewegt werden soll, wenn man schwanger ist und die Geburt plant. Es gibt vorgegebene Wege, die halt gegangen werden, weil „man es so macht“, weil das „gut und sicher“ ist.
Mit deinem freien Geisteszustand erkennst du diese Linien, Grenzen, Boxen, Zäune, die nichts anderes als Konstruktion und Illusion sind.
Gleichzeitig sind wir alle inkarniert, das heiß Fleisch geworden, um eine fleischliche, menschliche Erfahrung zu machen. Das heißt, dass du dich nicht davon los machen kannst dein Baby zumindest einigermaßen ausreichend auszutragen und auch tatsächlich zu gebären.
Die Idee, dass wir alle Licht sind, wird dein Baby nicht auf einmal in deinen Armen erscheinen lassen und den Transformationsprozess (Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt) umgehen, den dein Körper und der deines Babys und natürlich die Natur braucht.
Mit diesem Erkennen der künstlichen Grenzen hast du auch die Möglichkeit neu zu kreieren und deinen eigenen Weg zu gestalten. Und der kann unendlich viele unterschiedliche Facetten und Möglichkeiten enthalten.
Denn sobald du diese Erkenntnis gewonnen hast, bist du nicht mehr in der Position zu sagen: Ich kann nur zu Hause gebären, wenn mein Frauenarzt oder meine Hausgeburtshebamme das ok gibt.
Nun kannst du dir die Menschen und Gegebenheiten kreieren oder anziehen, die genau deinen Weg mit dir gehen.
Das heißt nicht, dass du dich aufs Sofa setzt (was du in der Schwangerschaft eh nicht tun solltest, zumindest nicht in zurückgelehnter Position, da das die Position des Babys ungünstig beeinflussen kann) und darauf wartest, dass deine perfekte Geburtsbegleiterin an deiner Haustür klingelt!
Jeden Tag und jeder Schritt wird von dir aktiv getan, um deinem persönlichen Ziel über deinen individuellen Weg näher zu kommen. Das kann sich manchmal mühsam und steinig anfühlen und manchmal leicht und fließend.
Freiheit ist nicht immer leichter.
Neo (aus dem Film Matrix) muss auch erst einmal lernen, wie er mit seinem neuen Wissen seine Fähigkeiten trainieren und entwickeln kann.
Es ist auch nicht unbedingt die leichteste Entscheidung den eigenen Weg zu gehen, denn andere Menschen könnten vielleicht fragen, warum du nun auf einmal etwas anders machst, warum du nicht normal bist, ob das nicht gefährlich ist.
Zusätzlich zu dem Ungewissen, nicht Greifbaren, das die Schwangerschaft und Geburt als große Transformationsprozesse mit sich bringen, begibst du dich mit deinem eigenen Weg auch in Gebiete, die vielleicht noch nicht so gut erforscht und ausgetreten sind. Vielleicht gibt es dort mehr Hindernisse? Vielleicht kommst du irgendwo nicht weiter?
Für solche Ungewissheiten kann es sich gut anfühlen jemanden zu haben, der sich mit diesen wenig erforschten Pfaden auskennt und zumindest einige von ihnen schon selbst gegangen ist.
Ich gehe mit dir
Ich bin diese Pfade selbst gegangen. Ich empfand es als sehr hilfreich, wenn ich eine Unterstützung hatte, die mir bei Unwegsamkeiten die Hand gehalten hat.
Ich habe andere Frauen über andere Pfade begleitet, was ihnen den Halt gegeben hat, den sie gebraucht haben.
Du willst deinen individuellen Weg auch mit mir gehen?
Schreib mir. Ich freue mich auf dich!